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Kompromisse in der Ernährung

frisches gemüse einkaufen

Eine gesunde Ernährung verläuft alles andere als linear. Meine persönlichen Kompromisse, die sehr subjektiv ausgewählt sind, orientieren sich deshalb an 2 simplen guidelines:

  • so viel wie möglich Prana in den Mahlzeiten zu ermöglichen
  • so nahe wie möglich im Rhythmus der Natur zu leben und zu essen

Die folgenden Kompromisse funktionieren aus meiner Erfahrung für die meisten von uns. Ich weiß, dass je nach Lebensregion oder Familienkontext die Kompromisse auch deutlich weiter gefasst werden müssen. Und wenn etwas nicht möglich ist, kann man immer versuchen, bei anderen Prinzipen näher ans Optimum zu kommen. Wir können außerdem unserer Körperintelligenz vertrauen, die ein gewisses Maß an nicht so optimalen Nahrungsmitteln wieder aus dem Körper befördert.

#1: Hochwertige Lebensmittel kommen aus Bioanbau oder vom Bauern nebenan

Biolebensmittel sind bei uns in einer so beneidenswerten Dichte erhältlich, dass man nicht auf konventionelle Ware zurückzugreifen müsste. Das Leben ist schliesslich zu kurz, um es mit Pestiziden zu belasten. Wenn der Bioladen meines Vertrauens etwas nicht auf Lager hat, geht’s eben zum Supermarkt ins Bio-Regal mit etwas niedrigeren Standards.
Manche frischen Lebensmittel findet man auf dem Wochenmarkt vom Kleinbauern, der evtl. nicht bioezertifiziert ist. Diesen Kompromiss, gehe ich gerne ein für Karotten, die frisch aus der Erde kommen vs. Biokarotten, die aus Süditalien (oder Gott bewahre, aus Spanien) angeliefert werden und schon einiges an Prana auf der Strecke gelassen haben.

Bei den Gemüsen gibt es eine Gruppe, die im Körper aufgrund der enthaltenen Alkaloide eher entzündlich wirken, die Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen). Manche Enährungsschulen eliminieren diese Gruppe komplett, ich beschränke mich auf kleine Mengen in der jeweiligen Saison.

Größere Kompromisse gehe ich bei Lebensmitteln ein, die sehr gesund sind, aber beim besten Willen nicht bei uns wachsen, z.B. frischer Ingwer, die meisten Gewürze, duftender Basmatireis, proteinreiches Quinoa, grüne Mungbohnen (absolutes Superfood), Kokosmilch und Kokosöl und so einiges mehr.
Die Entscheidungsgrundlage für importierte Lebensmittel ist der Gesundheitsvorteil. Gibt es keinen (aus ayurvedischer Sicht), lasse ich die Ware liegen. Dazu zählt z.B. Ananas, unreife Mangos aus Südamerika, Schlangengurken aus Indien, Zuckerschoten aus Kenia uvm.. Es wächst genug Gemüse und Obst bei uns, als einzige Durststrecke muss man die Zeit zwischen Februar und März halbwegs überstehen, wenn die Lagerware langsam die Kraft verliert.
Importierte Lebensmittel die auch bei uns Jahreszeiten haben, z.B. Äpfel aus Neuseeland im Sommer, Kürbis aus Südamerika im Frühling, Sonnenblumenkerne oder Hirse aus China vermeide ich. Dazu muss man im Bioladen leider immer die Etiketten lesen.

#2: Frische Lebensmittel haben Saisons

Ein Höchstmass an Nährstoffen (und Prana) ist mir so wichtig, dass ich mehr als die Hälfte der Lebensmittel frisch und somit saisonal (und regional) kaufe. Das heißt, Tomaten verwende ich nur im Sommer, Kürbis oder Grünkohl  nur im Herbst/Winter, Spargel nur im Frühling usw.. Klingt selbstverständlich, die Realität im Supermarkt und in Restaurants sieht anders aus. Das ganze Jahr über gibts Zucchini, Paprika, Tomaten, Kartoffeln, grünen Salat, Gurken, Äpfel…
Wenn ich in einem vegetarischen Magazin Im Dezember ein Rezept für Fenchelgratin sehe, ahne ich die Qualifikation der Redaktion. Durch die ständige Verfügbarkeit so vieler Lebensmittel aus aller Welt kennen die jungen Mitarbeiterinnen vermutlich keine Saisonzeiten mehr. Kann ich nachvollziehen. Kommt auch bei sehr renommierten und hochdekorierten Kochbuchautoren vor, z.B. ein Dessert-Rezept aus Blutorangen und Rhabarber. Wie das technisch (bzw. wo auf der Welt) möglich ist, habe ich bisher nicht herausgefunden.
Meine Lieblings-Kochbücher: alle nach Saisons eingeteilt. Macht das Kochleben so einfach. Für mich die Königin saisonaler und qualitativ hochwertigster Kochbücher: Katharina Seiser.

#3: Weizen, Milchprodukte und Zucker verzehrt man in Miniportionen

Der Standardweizen hat heute kaum noch Aroma oder Nährstoffe, aber wir können leicht auf Dinkel– oder Kamut-Produkte ausweichen. Viele Biobäcker arbeiten heute auch wieder mit den alten Sorten Emmer und Einkorn. Überhaupt sind gute Bäcker, die Brote wie früher backen, ein perfekter Kompromiss. Die Qualität und die traditionelle Verarbeitung machen das Brot sehr gut verträglich, besonders wenn es mit Sauerteig hergestellt wird. Ein paarmal im Monat steige ich auch auf ein glutenfreies Brot um. Einfach zur Abwechslung und um den Weizenkonsum zu minimieren.
Auf Reisen ist das alles eher mühsam, mangels guter Mehle, guter Bäcker, alter Traditionen. Ein “german bread” hat da schon mal Malz dabei, um das ursprünglich weißmehlige Brot zu bräunen. Wirkt gesünder ist aber natürlich fake food. Da ist die Lösung nur, den Verbrauch drastisch einzuschränken. Gehe ich ausnahmsweise mal Italienisch Essen, vermeide ich mehliges ein paar Tage davor oder danach.

Frische Rohmilch (für meinen Chai und selbstgemachten Frischkäse) hole ich direkt beim Bauern. in Bioläden oder Biosupermärkten. Habe ich keine Rohmilchquelle zur Verfügung, nehme ich ausnahmsweise pasteurisierte Demeter-Biomilch bzw. ersetze für den Chai die Milch mit Hafermilch. Auf Milch aus der industriellen Tierhaltung  verzichte ich fast völlig, vor allem nach dem Film „Das System Milch“. Die Politik, der ökonomische Irrsinn und der Zynismus in der Industrie ist einfach krass, Da geht nur noch Milch vom regionalen Biobauern, der oft mit wenigen glücklichen Kühen weit mehr Lebensgrundlage erwirtschaftet als traditionelle Bauern mit 1000 Tieren im Massenstall.

Milchprodukte, sofern sie nicht aus bester Quelle oder selbstgemacht sind, vermeide ich inzwischen so gut es geht, ganz vegan werde ich vermutlich nicht mehr. Wegen dem Ghee, dem Chai und dem Honig ;-). Vermeidet man Milch, kommt man auch nicht in die Gefahr, die inkompatiblen Kombinationen Milch(produkte) mit saurem Obst, Fleisch, Fisch und Salz zu konsumieren. Da stockt mir tatsächlich manchmal der Atem, wenn jemand unwissentlich Bananenshake, Früchtemüsli mit Joghurt oder Fleisch/Fisch mit Sahnesauce verzehrt.
Wenn man die ayurvedischen Prinzipien von hoher Qualität und leichter Verdaulichkeit berücksichtigt, hat Sahne oder konventioneller Käse im Essen ebenfalls nichts mehr verloren. Da wird die Zunge verwöhnt, aber die Gewebe stöhnen unter der Last.
Alternativen aufs Brot (statt Käse) sind z.B. Gemüseaufstriche, Hummus, Guacamole, gute Butter oder Ghee mit Kräutern und Gewürzen.

Zucker verwende ich in hoher Qaulität und süße öfter mit Datteln oder anderem Obst. Desserts produziere ich in der Menge, die in ein Teelicht-Glas passt, der Kompromiss zum völligem Verzicht. Auf Reisen besteht die Gefahr, dass sie mit Unmengen von weißem Zucker oder Agavensirup hergestellt werden. Für den Tee oder ein Frühstück unterwegs nehme ich hochwertigem Zucker mit, weil ich weißen Zucker für absolut toxisch halte.

Ausnahmen von diesen 3 Regeln gibts auch: Ein mit Liebe zubereitetes Essen von Freunden oder der Familie genieße ich in vollen Zügen und frage nicht nach Weizen-, Milch- und Zuckerquellen. Generell glaube ich, dass Liebe im Essen das wichtigste Gewürz ist und so einiges ausgleicht… ;-). Aber das hält natürlich keinem wissenschaflichen Beweis stand.

#4: Harmonische Mahlzeiten umfassen (fast) alle Lebensmittelgruppen und 6 Geschmacksrichtungen

Dieses Prinzip in jeder Mahlzeit umzusetzen, wäre ein Fulltime-Job. Wenns zumindest in einer Mahlzeit klappt, am besten in der größten, wäre es schon super. Ansonsten kann man vom Optimum insofern abweichen, dass zumindest über den Tag verteilt diese Komponenten vorkommen. Zu den wichtigen Lebensmittelgruppen gehören Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Öle, Süssmittel, Nüsse und Samen, Kräuter und Gewürze. Fleisch und Milchprodukte sind optional.
Die 6 Geschmacksrichtungen sind süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. So ist eine Vielfalt an Elementen, Energien und Nährstoffen garantiert.

#5: Frisch und unkompliziert kochen geht fast immer

Frisch gekochtes Essen liefert die meiste Lebensenergie, mindestens eine Mahlzeit pro Tag mach ich deshalb selber. Je unkomplizierter, umso besser für die Verdauung und für das Zeitmanagement. Einfach wirds, wenn man sich mit ca. 10 Lieblingsrezepten vertraut macht, die saisonal abwandelbar sind und die man schnell aus dem Ärmel zaubern kann.
Wenn etwas überbleibt, verwende ich das nochmals für die nächste Mahlzeit. Das ist ayurvedisch gesehen suboptimal, denn es enthält weniger Prana, verdaut sich schlechter und schmeckt nicht mehr ganz so gut. Aber nach einer frischen Mahlzeit am Tag ist das der Kompromiss, mit dem ich leben kann.
Essen, das älter ist als 24 Stunden, wärme ich nicht mehr auf. Das meiste Prana ist verloren und die Möglichkeit, dass sich Unverdautes (im Sanskrit heißt das Ama) im Körper ansammelt und Probleme macht, ist sehr groß.
Nahrung beginnt sich zu zersetzen, sobald der Kochvorgang beendet ist. Das ist ein Naturgesetz und kein Kühlgerät kann das stoppen. In der boomenden MealPrep Community, die fertige Mahlzeiten bis zu einer Woche im Kühlschrank lagert, scheint das nicht bekannt zu sein. Da macht man sich auch keine Gedanken über die Histaminentwicklung beim Lagern.

Es gibt eine kleine aber gewichtige Ausnahme: das traditionelle haltbar machen (einwecken), wie es früher üblich war. Wenn uns der Garten z.B. im Herbst noch reichlich beschenkt, aus den überschüssigen Tomaten eine wunderbare Sugo hergestellt werden kann. Wichtig bei diesen Vefahren ist der Prozess, die Sugo wird z.B. kochenheiß ins Glas gegeben, mit einem Vakkumdeckel verschlossen und sofort stark agbekühlt. Dasselbe gilt für Suppen, die dann ein paar Wochen haltbar sind und noch viel Prana enthalten.

Essen in Kantinen und klassischen Restaurants hat in der Regel ebenfalls wenig Prana. Es ist selten frisch gekocht und es werden keine hochwertigen Zutaten verwendet (weil WIR es gerne billig haben möchten). Es gibt natürlich Ausnahmen, die man überall finden kann. Eine gute Quelle für einfaches, frisches Essen, vor allem in größeren Städten, sind kleine vegetarische oder vegane Restaurants. Mein Kompromiss auf Reisen.

Fertiggerichte und Nahrung aus Dosen vermeide ich kompromisslos. Würde man die Essenz des heutigen Ernährungswissens in einen Tipp zusammenfassen, dann wäre es dieser: avoid processed food, kürzlich gehört bei einem Summit über Autoimmun-Krankheiten. Hier liegt sehr viel Potenzial für eine gesunde Ernährung.

#6: Mittags ist die beste Zeit für die Hauptmahlzeit

Die Verdauungskraft ist zwischen 10 und 14 Uhr am stärksten, wenn die Sonne am höchsten steht. In diesem Zeitfenster können wir größere Mengen und schwerere Nahrungsmittel gut verdauen. Das Mittagessen als größte Mahlzeit des Tages zu nehmen, bringt uns in Synchronizität mit der Natur. Drum war bis vor ca. 20 Jahren die Mittagspause eine Zeit, in der in Unternehmen die Anrufbeantworter eingeschaltet wurden und die Mitarbeiter für 1 Stunde beim ausgiebigen Mittagsmahl waren. In Frankreich auch gerne mal 2-3 Stunden. Hat keinen aufgeregt.

Für viele scheint es heute aufgrund völlig zusammengeschrumpfter Mittagspausen nicht möglich, die Hauptmahlzeit mittags zu nehmen. Ohne Energie nachzutanken, fallen wir jedoch spätestens am frühen Nachmittag in ein Energieloch und werden unfokussiert und müde. Die Kaffeemaschine und der Snackautomat sind dann nicht die idealen Energiebringer.

Es gibt einige logistische Lösungsmöglichkeiten und technische Hilfsmittel, die man individuell anwenden kann. Z.B. Reis- und Gemüsedämpfen in der Büroküche, vorkochen am Morgen und in Speise-Thermos mitnehmen, Kochen am Abend und den Überschuss mitnehmen, kleine Bistros mit wenigen, frisch gekochten Speisen, usw..

Für manche ist es ein praktikabler Kompromiss, für die Mittags- und Abendmahlzeit (falls diese früh ist) in etwa die gleiche Menge einzuplanen. Somit hat man mittags für Energie gesorgt und kann abends in Ruhe geniessen ohne zu überessen.

Wenn ich in Hotels oder Seminarhäuser komme, die die größte Mahlzeit des Tages am Abend servieren, falle ich spätestens nach 2 Tagen aus der Balance, weil das Essen nicht synchron mit der Bioenergie stattfindet. Oft ist das Früshtück eher ein kaltes Buffet (wenn man nicht auf Omeletts und ungewürzte Porridges steht) und der Mittagssnack eine Salatbar mit Suppe. Das erste “richtige” warme Essen gibts dann abends. Das ist “crime against wisdom”, was ich im letzten blogpost beschrieben habe. Auf Reisen in Asien bin ich diese Sorgen zum Glück los, 3 mal täglich warmes Essen ist Tradition.

Treffe ich Freunde zum Abendessen im Restaurant, bleibe ich bei der Hauptmahlzeit am Mittag. Dann ist der Hunger am Abend nicht so groß und ich kann eine Kleinigkeit geniessen und mich voll auf die Freunde einstellen. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Ist der Gastgeber ein passionierter Hobbykoch,  komme ich hungrig und geniesse jeden Bissen. Und freue mich über die Liebe und Leidenschaft, die man darin schmecken kann. Und esse am nächsten Tag eher Reissuppe und gedämpftes Gemüse, z.B. 😉

#7: Essen braucht Pausen

Eine kleinere Mahlzeit, z.B. das Frühstück ist nach ca 2-3 Stunden verdaut, eine Hauptmahlzeit nach ca. 4-6 Stunden. Dazwischen wär es dem Körper am liebsten, wir würden ihn in Ruhe lassen, damit er seinen Job komplett erledigen kann, bevor die nächste Mahlzeit ankommt. Zwischenmahlzeiten verhindern diese Pause für das Verdauungsfeuer (Agni), was zu Rückständen von Ama im Körper, Übergewicht und Energieverlust führt. Irgendwann stellt das Agni den Dienst völlig ein und es bewegt sich nichts mehr.

Fühlt man einen Hunger zwischendurch, funktionieren ein paar Nüsse, etwas Obst, ein Smoothie oder eine Tasse Gemüsebrühe, vor allem dann, wenn die Pausen zwischen den Mahlzeiten länger als 5 Stunden betragen, z.B. zwischen Mittag- und Abendessen.

Eine weitere beliebte und sehr gesunde Pause ist das Intervallfasten. Dabei verkleinert man das Fenster der Nahrungsaufnahme auf 8-10 Stunden. Ein spätes Frühstück nach einem frühen Abendessen wäre dafür ein Beispiel und bewirkt energetische Wunder.

#8: Essen braucht ausreichend Zeit, Ruhe und Aufmerksamkeit

Früher war die Zeit zum Kochen und anschliessenden Essen ein fixer Teil des Tages, niemand wäre auf die Idee gekommen, knappe Termine drum herum zu legen. Heute leiden wir unter “overscheduling”, d.h. der Terminkalender hat keine Lücken mehr.

Über die Vorzüge des aufmerksamen Essens habe ich einen Extra Artikel geschrieben. Die Kurzform: Den vollen Genuss beim Essen und den besten Output beim Verwerten der Nahrung erreichen wir, wenn wir mit ausreichend Zeit essen, an einem Tisch sitzen (der Schreibtisch ist NICHT gemeint), in angenehmer Atmosphäre essen, die Arbeit und andere Ablenkungen abschalten und die Nahurng schweigend zu uns nehmen.

Das ist natürlich nicht immer möglich, aber es läßt sich damit experimentieren. Die ganze Zeit zu schweigen macht mit Kindern sicher wenig Sinn, trotzdem könnte man mit ein paar Schweigesekunden am Anfang der Mahlzeit ihr Bewußtsein für den Wert des  Essens stärken.
Es empfieht sich, Essen von Meetings zu trennen. Man verpasst zu viel auf beiden Ebenen. Werde ich zu einem Arbeitsessen eingeladen, versuche ich, es als ein leichtes Arbeitsfrühstück oder eine Teezeit zu planen. Geht das nicht, plane ich davor oder danach eine nahrhafte Speise. So kann ich mich voll auf den Output des Meetings konzentrieren und esse etwas leichtes,  das die fehlende Verdauungskraft wettmacht.

Wenn man langsam und aufmerksam essen will, kann man es auch mal mit den Fingern probieren. Für indienerprobte Yogi*nis nichts Unbekanntes. Es ist technisch eher schwierig, nebenbei zu telefonieren, die Maus zu bewegen, die Zeitung umzuschlagen oder auf dem Smartphone zu scrollen ;-).

In einem Retreatcenter in Bali schlägt man diese Variante vor…

mit staebchen essen

Einen lesenswerter Artikel zum Thema unaufmerksames Essen findet man hier.

#9: Und dann wären da noch die kleinen “Lieblingsspeisen”…

Das Comfort food, in das man reinbeißt und sofort einen unendlichen Genuss verspürt. Bei mir wird das meistens durch ein saftiges Brownie ausgelöst, heute war es im fernen Bali allerdings ein Croissant, das echte, französische, buttrige, das so irre schmeckt, dass man sofort nach Frankreich auswandern möchte. Ich bin froh, dass es diese Art von Croissants bei uns fast nirgends gibt. Wenn man ein gutes Original kennt, fällt es so leicht, auf die fake Kopien zu verzichten. So hat die Industrie mit ihrer Durchschnittsware auch etwas Gutes.

Der Genuss dieser Dinge reduziert sich übrigens für die meisten proportional zur Menge, die man davon isst. Somit sind diese kleinen “Sünden” selten schädlich, nach dem Motto: die Menge macht das Gift. Solange das mit Bewußtheit, Genuss, Selbstakzeptanz und ohne Schuldgefühle passiert, ist es ab und zu völlig okay.

Würde mich sehr über eure Erfahrungen mit Kompromissen freuen, es ist sicher ein diskussionsfreudiges Thema 🙂

photo: Nora Wendel / thephotoforest

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Gabriele Pfeiffer

    Liebe Daniela,
    Ich bin total beeindruckt von deinen Artikeln.
    Dein Schreibstil ist sehr leicht und dem Inhalt kann ich voll und ganz beipflichten.
    Super gemacht!
    Liebe Grüße
    Gaby

    1. Daniela

      Herzlichen Dank für das Feedback, liebe Gaby 🙂